top of page

HEALTHWATCH

SMARTWATCH FÜR DIABETIKER
WEARABLE

Wo liegen die Potentiale einer Smartwatch?
Im Weiterleiten von Social-Media-Notifications? Dem Lesen von E-Mails oder Annehmen von Anrufen ohne das Smartphone aus der Tasche nehmen zu müssen?

Das Alleinstellungsmerkmal einer Smartwatch, gegenüber einem Smartphone oder Laptop, ist der ständige Körperkontakt, der mit dem Tragen einhergeht. Das Device kann somit direkt mit dem Körper interagieren und erkennen, ob es dem User gut oder schlecht geht.

Inspiriert vom Medibär-Projekt, habe ich mich hier dem Thema Diabetes (TYP 1) ausgiebiger widmen können.

 

Technische Ausgangssituation meiner HealthWatch ist die Glukosemessung anhand des Körperschweißes (aufbauend auf ersten, hierzu bereits existierenden, wissenschaftlichen Ansätzen). Durch den ständigen Körperkontakt können die benötigten Daten durch das Uhrenband gemessen und an die Smartwatch weitergeleitet werden. Somit fällt das regelmäßige "Pieksen" weg, das Diabetiker mehrfach am Tag durchmachen müssen.

Hier kommt ein weiterer wichtiger Aspekt ins Spiel: Der der gesellschaftlichen Stigmatisierung.
In meinen Interviews habe ich herausgefunden, dass es fast allen Diabetikern sehr unangenehm ist, sich in der Öffentlichkeit zwecks Blutzuckermessung zu pieksen oder sich Insulin zu spritzen. Dies hatte hauptsächlich zwei Gründe: Zum einen besteht die Befürchtung der Missinterpretation, da nicht alle Umgebenden darüber aufgeklärt sind, was das Spritzen bedeutet. Zum anderen ist es der Versuch, den Schein eines "normalen" Lebens zu führen. Bei einer Krankheit, die dauerhaft vorherrscht, wird versucht, so viel wie möglich zu verdrängen: Für die medizinischen Rituale verziehen sich die Betroffenen daher ins Badezimmer, einen leeren Raum oder strukturieren den ganzen Alltag um, um nicht aufzufallen.

Um eben diese Stigmatisierung zu vermeiden, war es mir wichtig, das User Interface so zu gestalten, dass es nicht medizinisch oder nach Krankheit aussieht. Das Ziffernblatt orientiert sich daher an analogen Uhren. Der "smarte" Aspekt kommt erst zum Einsatz, wenn es nötig wird. Die Anzeige des Blutzuckerwertes habe ich daher so codiert, dass der Diabetiker diese intuitiv zu lesen weiß. Denn die Visualisierung am Rand des Ziffernblattes orientiert sich an dem bereits bekannten Verhalten, die aktuellen Werte (und deren Steigung/Senkung) zu lesen. Für Außenstehende, welche mit der Krankheit nicht konfrontiert sind, ist der Kontext nicht nachvollziehbar.
Auch habe ich weitestgehend auf eine bewertende Farbcodierung (grün = gute Werte, rot = schlechte Werte) verzichtet. Der User soll sich nicht jeden Tag zwischen "gut" und "schlecht" bewegen. Die sachliche Anzeige des aktuellen Wertes ist alles, was nötig ist. 

Einzige Ausnahme: Steigen die Werte in einen kritischen Bereich oder ist der User bereits in ein Koma gefallen, verfärbt sich die Uhr rot, stößt ein akustisches Alarmsignal aus und zeigt klare Anweisungen auf dem Display – so können Menschen in der Umgebung Erste Hilfe leisten. Sollte ein Arzt im System hinterlegt worden sein, wird dieser automatisch informiert.

Das Konzept beinhaltet auch die Einbindung des Smartphones mit unterstützender APP: Unter anderem für die Feineinstellungen der Smartwatch, das Einscannen von Lebensmitteln und das Ermitteln von Lebensgewohnheiten zwecks gezielter Optimierung einer gleichmäßigen Insulinzufuhr.

Kurzinfo

"Smart Watch: Ultimate.  Interface- und Interaktionsdesign für Wrist-Wearable-Computer"

 

Studienprojekt

 

Meine Aufgaben

Ideation, Konzeption, Research, Usability Testing, Prototyping, Interface & Interaktiondesign

 

Software

Sketch

Adobe Illustrator

 

2013

IDEATION & STUDIEN
VORANGEGANGENES KONZEPT

#let's connect

#more projects

bottom of page